Marketing-Glossar

Alle A B C D E F G H I J K L M N O Ö P R S T U V W X Z

// B wie... Brand Image

Das Markenimage (Brand Image) beschreibt die Wahrnehmung der Verbraucher gegenüber einer Marke, geprägt durch gezielte Marketingstrategien oder spontane Konsumentenreaktionen. Es manifestiert sich als stabiles, mehrdimensionales Einstellungskonstrukt in der Psyche der Verbraucher und wird von der Markenbekanntheit beeinflusst. Das Brand Image besteht aus subjektiv wahrgenommenen Markenattributen wie Leistungen und Werten sowie dem daraus abgeleiteten Markennutzen, der funktionale, ökonomische und nichtfunktionale Dimensionen umfasst. Der nichtfunktionale Nutzen ist entscheidend für die Differenzierung im Markt. Das Image entsteht durch die Interaktion zwischen Marke und Konsumenten und wird durch Markenkommunikation sowie externe Einflüsse wie Produktempfehlungen beeinflusst.

Markenimage

Das Markenimage (Brand Image), bezeichnet die Wahrnehmung, der Verbraucher zu einer bestimmten Marke. Das Image wird in der Regel sehr genau vom Inhaber der Marke über Marketingkampagnen oder Produktpositionierung gesteuert. Durch unpassende Werbung oder durch öffentliches Fehlverhalten von Personen oder Dingen, die mit der Marke in Verbindung gebracht werden, kann das Image erheblichen Schaden erleiden.

Jedoch ist es auch möglich, dass das Brand Image durch die spontanen Reaktionen der Konsumenten auf ein Produkt entsteht. Durch unpassende Werbung sowie durch negative Assoziationen mit Personen oder Dingen, die mit der Marke in Verbindung stehen, können das Image und damit auch die wirtschaftliche Performance einer Marke beträchtlich beschädigt werden.

In der Psyche der Verbraucher manifestiert sich das Brand Image als ein mehrdimensionales und relativ stabiles Einstellungskonstrukt mit wertendem Charakter. Voraussetzung für seine Entstehung ist die Bekanntheit einer Marke als die Fähigkeit von Konsumenten, sich an ein Markenzeichen (Marken-Logo, Marken-Slogan, Wort-Bild-Marken) ungestützt oder mit entsprechender Unterstützung zu erinnern. Die Markenbekanntheit ist kein Bestandteil des Markenimages, sondern seine notwendige Vorbedingung. Junge Marken stehen jedoch vor der Aufgabe, zumindest bei ihren direkten Zielgruppen einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen, um ihr Brand Image zu entwickeln.

Identitätsbasierte Markenführung

Aus der Perspektive der identitätsbasierten Markenführung besteht das Brand Image aus zwei allgemeinen Komponenten: Es bildet die von den Verbrauchern subjektiv wahrgenommenen Markenattribute ab. Diese repräsentieren das Wissen von Personen zu einer bestimmten Marke. Bei den Markenattributen handelt es sich um Leistungen, Kompetenzen, Herkunft und Vision, die Persönlichkeit sowie Werte einer Marke. Die zweite wesentliche Brand-Image-Komponente ist der Markennutzen. Von den Verbrauchern wird er aus den Markenattributen abgeleitet. Er bezeichnet den Grad der Bedürfnisbefriedigung, den sie aufgrund ihrer Wahrnehmung dieser Attribute für sich erwarten. Auch der Markennutzen als Bestandteil des Brand Images weist unterschiedliche Dimensionen auf:

  • Funktionaler oder utilitaristischer Markennutzen: Bezieht sich auf die Gebrauchseigenschaften eines Produktes bzw. einer Marke.
  • Ökonomischer Markennutzen: Bildet das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Marke sowie eventuell mit der Markennutzung verbundene finanzielle Konsequenzen ab.
  • Nichtfunktionaler Markennutzen: Befriedigt individuelle und soziale Bedürfnisse der Konsumenten. Persönlich geht es dabei beispielsweise um Genuss, die Befriedigung sinnlich-ästhetischer Bedürfnisse, den Wunsch nach kognitiver oder emotionaler Stimulation sowie nach Selbstverwirklichung durch die Verwendung einer Marke. Auf der sozialen Ebene befriedigen Marken zum Beispiel Bedürfnisse nach Selbstdarstellung innerhalb sozialer Interaktionen, aber auch nach Wertschätzung und Gruppenzugehörigkeit.

Diese drei Nutzen-Dimensionen fließen schließlich im übergreifenden Nutzen einer Marke zusammen. Hersteller, die die damit verbundenen Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppen optimal erfüllen, reduzieren ihr wirtschaftliches und reputationsbezogenes Risiko und stärken die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Marke. Für ein positives Brand Image ist der nichtfunktionale Markennutzen hierbei von besonderer Bedeutung, da er angesichts der Vielfalt ähnlicher Marken und Produkte eine nachhaltige Markendifferenzierung unterstützt und den USP (Unique Selling Proposition) einer Marke in den Fokus stellt. Die Markenkommunikation eines Unternehmens erfüllt in diesem Kontext die Aufgabe, markenbezogene funktionale und vor allem nichtfunktionale Kundenerwartungen zu erzeugen. Jedoch kann das Brand Image - anders als die durch den Hersteller definierte Markenidentität - nicht direkt gesteuert werden, sondern entsteht erst in der Interaktion zwischen einem Markenhersteller und den Konsumenten. Beeinflusst wird es nicht nur von Aktivitäten der Markenkommunikation und Markenführung, sondern auch durch externe Einflussnahmen wie Produktbewertungen, Produktempfehlungen und insbesondere durch Reaktionen von Meinungsführern (Influencern).

// FAQ

Um das Brand Image Ihrer Marke effektiv aufzubauen, sollten Sie sich auf eine klare und konsistente Markenkommunikation konzentrieren, die sowohl die funktionalen als auch die nichtfunktionalen Erwartungen Ihrer Zielgruppe anspricht. Dies beinhaltet die Betonung von Markenattributen wie Leistungen, Kompetenzen und Werten. Um das Image zu schützen, sollten Sie auf passende Werbung achten und negative Assoziationen vermeiden. Zudem ist es wichtig, Feedback von Konsumenten und Meinungsführern ernst zu nehmen und produktive Interaktionen zu fördern.

Der nichtfunktionale Markennutzen ist entscheidend für die Differenzierung einer Marke in einem überfüllten Markt. Er berücksichtigt individuelle und soziale Bedürfnisse der Konsumenten, wie Genuss, Selbstverwirklichung und soziale Anerkennung. Diese Aspekte helfen, eine emotionale Bindung zur Marke aufzubauen und fördern eine nachhaltige Markendifferenzierung, die den USP (Unique Selling Proposition) hervorhebt. Durch gezielte Markenkommunikation können Unternehmen nichtfunktionale Erwartungen effektiv bedienen und so das Brand Image stärken.

Ein starkes Brand Image besteht aus zwei Hauptkomponenten: den subjektiv wahrgenommenen Markenattributen und dem daraus abgeleiteten Markennutzen. Markenattribute umfassen Leistungen, Kompetenzen, Herkunft und Werte der Marke. Der Markennutzen umfasst funktionale, ökonomische und nichtfunktionale Aspekte, die den Grad der Bedürfnisbefriedigung der Verbraucher widerspiegeln. Diese Komponenten zusammen bestimmen, wie Konsumenten eine Marke wahrnehmen und welche Erwartungen sie an sie haben, was letztendlich die wirtschaftliche Performance und Reputationsstärke der Marke beeinflusst.

IST DIESES THEMA
Brand Image
INTERESSANT FÜR SIE?

Dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren!

Kontakt aufnehmen