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Begriff
Definition

Der GRP (Gross Rating Point) ist ein Begriff, der die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen beschreibt. Er setzt sich aus den englischen Begriffen "gross" = brutto, "rating" = Bewertung und "point" = Punkt zusammen. Er markiert also den Punkt, an dem sich eine Werbemaßnahme bezahlt macht, indem die Werbekampagne eine bestimmte Reichweite, die sogenannte Bruttoreichweite, erreicht hat.

Kennzahlen wie der GRP (Gross Rating Point) spielen in der Werbung eine wichtige Rolle. Zum einen natürlich, weil sich das Werbebudget, das für eine Kampagne veranschlagt worden ist, optimal rentieren soll. Zum anderen weil die Effizienz der Werbung für den Kunden auf dem Spiel steht und ihm gegenüber auch objektiv und somit transparent und nachvollziehbar nachzuweisen ist. Nur dann, wenn die Effektivität bestätigt werden kann (oder auch nicht), kann ein konkreter Handlungsbedarf abgeleitet werden. Die GRP (Gross Rating Point) umschreibt die Bruttoreichweite in Prozent. Da Werbung, wenn sie effizient geplant und projektiert ist, nie pauschal, sondern immer zielgruppenorientiert verwirklicht wird, ist auch die Kennzahl auf die Zielgruppe bezogen. Das bedeutet, dass Männer und /oder Frauen einer bestimmten Altersspanne mit speziellen Interessen im Fokus sind, wenn eine Werbekampagne geplant und hierfür eine GRP (Gross Rating Point) berechnet wird. Der Begriff kann für eine Vielfalt von Werbemaßnahmen wertvolle Unterstützung sein, stammt ursprünglich aber aus dem Bereich der Mediaplanung. Ein Beispiel hierfür ist die klassische TV-Werbung, die in bestimmten Programmen und zu bestimmten Sendezeiten umgesetzt werden sollte, damit sie besonders effektiv wirkt und durch einen hohen GRP (Gross Rating Point) in dieser Effektivität auch in Zahlen für den Auftraggeber nachvollziehbar gemacht werden kann.

Damit die Wirksamkeit der Werbemaßnahmen an einer bestimmten Bezugsgröße festgemacht werden kann, werden hierzu die Zielgruppenkontakte herangezogen. Dabei kann es jedoch sein, dass Zielgruppenmitglieder durch eine Werbemaßnahme öfter angesprochen werden. Ein Beispiel hierfür ist der Werbespot im Fernsehen, den man häufig nicht nur einmal in den Werbepausen sieht. In diesem Zusammenhang ist zwischen Brutto- und Nettoreichweite zu unterscheiden. Die Nettoreichweite bedeutet, wie viel Prozent der Zielgruppe, die exakt definiert worden ist, durch den Werbespot erreicht worden ist. Bruttoreichweite, also GRP (Gross Rating Point) heißt, wie oft der Werbespot tatsächlich über die Bildschirme der Zielgruppe geflimmert ist. Das bedeutet, dass der GRP (Gross Rating Point) über 100 Prozent angesiedelt sein. Wenn also (idealerweise) die komplette Zielgruppe, also 100 Prozent, einen Werbespot jeweils 2x verfolgt hat, wäre der GRP (Gross Rating Point) 100 x 2 = 200 Prozent. Der GRP (Gross Rating Point) ist also eine Kennzahl, die die Anzahl der gesamten Kontakte umfasst, während der Netto Rating Point die Anzahl der tatsächlich erreichten Personen - unabhängig der Zahl der Werbespots, die konsumiert worden sind - berücksichtigt. Mit dem GRP (Gross Rating Point) ist auch eine wichtige Kennzahl der Mediaplanung verbunden. Hinter dem Kürzel TKP versteckt sich der Tausend Kontakt Preis. Wenn es möglich ist festzustellen, wer beispielsweise durch einen Werbespot im TV erreicht worden ist, können die Kosten berechnet werden, die aufzuwenden sind, wenn 1000 Mitglieder der Zielgruppe erreicht werden. Das dient der Planung des Werbebudgets für eine spezielle Werbekampagne und natürlich auch dazu, dem Kunden die Kosten transparent und nachvollziehbar aufzuschlüsseln.